Ein Microjob bringt Geld in die Kasse
Microjobs sind schnelle Aufträge ganz unterschiedlicher Art: Manchmal müssen Werbevideos angesehen werden, für andere müssen Umfragen ausgefüllt werden, wiederum andere beinhalten das Verfassen kurzer Texte. Ist der Job zur Zufriedenheit erledigt, gibt es entweder Gutscheine, Punkte oder bares Geld. Mit einem Microjob lässt sich der Kassenstand schnell etwas aufbessern. Daher wird hier alles zusammengefasst, was es über Microjobs zu wissen gibt.
1. Was ist ein Microjob?
Ein Microjob ist eine Aufgabe, die sich in relativ kurzer Zeit erledigen lässt. Dank des Internets können entsprechende Anbieter eben diese Microjobs via Crowdsourcing auslagern, so dass die vielen kleinen Aufgaben von vielen Menschen gleichzeitig bearbeitet werden können. Wer einen Microjob annimmt, ist in der komfortablen Lage, nur diejenigen Microjobs auszusuchen, die wirklich zusagen. Microjobber arbeiten nicht in einem Unternehmen, sondern von zu Hause aus oder mit dem Handy oder Tablet von unterwegs. Da jeder nur das macht, wozu er Lust und Zeit hat, kann er auch hochwertige Arbeiten abliefern. Damit können Unternehmen Aufgaben per Microjob einfach und schnell erledigt bekommen. Microjobs werden digital erledigt. Sie können in den meisten Fällen via Smartphone und speziell dafür geschaffenen Apps abgearbeitet werden. Die Aufträge können direkt über das Smartphone angenommen und erledigt werden. Das dauert oft nur wenige Minuten lang. Als Lohn gibt es einen kleinen Betrag, Punkte oder eine Gutschrift.
2. Als was ist alles ein Microjob zu verstehen
Soll ein Microjob das Budget aufbessern, wird dafür weder ein Büro noch ein Home Office mit Schreibtisch benötigt. Für das Erledigen von Microjobs reicht ein internetfähiges Smartphone oder Tablet mit einer Kamera aus. Außerdem wird eine Verbindung ins Internet und eine entsprechende App benötigt. Daher bietet ein Microjob schnellen Verdienst und wenig Investitionen. Die Aufgaben lassen sich via App relativ einfach erledigen. Befindet sich einer der Microjob-Apps wie Appjobber oder Streetspotr auf dem Handy, zeigen diese sämtliche verfügbaren Aufgaben in der Nähe an. Ein Tipp auf die Aufgabe zeigt, was genau erledigt werden soll und wie hoch der Verdienst dafür ist. Klingt alles interessant, kann den Auftrag einfach angenommen und erledigt werden.
So sehen typische Microjobs aus:
– Recherchieren von Öffnungszeiten
– Testen von Produkten
– Fotografieren von Sehenswürdigkeiten und anderen Orten
– In den Straßen die Schilder fürs Tempolimit fotografieren
– Automaten überprüfen, ob sie funktionieren
Da viele Microjobs klare und gut erkennbare Bilder erfordern, sollte das Smartphone oder Tablet mit einer guten Kamera ausgerüstet sein. Neben diesen mobilen Microjobs gibt es auch Microjobs, die vom Home Office aus erledigt werden können, wie beispielsweise Textkorrekturen, Umfragen oder Transkripte. Ist der Microjob erledigt, bekommt der Microjobber in der Regel direkt sein Geld. Bei dem ganzen Prozess bleiben sowohl Auftraggeber als auch Microjobber anonym.
3. Wieviel kann man bei einem Microjob verdienen?
Die meisten Microjobs sind in sehr kurzer Zeit erledigt und werden daher mit relativ wenig Euros oder Cents bezahlt. Daher lässt sich mit einem Microjob kein wirklich hohes Einkommen erzielen. Trotzdem kann es sich lohnen: Wer ohnehin viel unterwegs ist, kann sich via Microjob zwischendurch ein paar Euros verdienen. Das können durchschnittlich sogar zehn Euro in der Stunde sein. Zu beachten ist, dass die meisten Microjobs keine großen Ansprüche an ihre Erledigung stellen. Wer mit Microjobs auf 20 Euro täglich kommt und an fünf Tagen in der Woche Microjobs erledigt, hat im Monat immerhin 400 Euro mehr auf dem Konto.
Tipp: Wie viel ein Microjob einbringt, hängt von diesem selbst ab. Je mehr Microjobs abgearbeitet werden, desto mehr Geld gibt es auf dem Konto. Doch es ist kein regelmäßiges oder festes Einkommen wie bei einem regulären Arbeitsverhältnis.
4. Wieviel Geld darf man im Microjob dazuverdienen?
Jeder darf so viel Geld verdienen wie er möchte. Da oft nur wenig Geld für einen einzelnen Microjob bezahlt wird, kommt kaum so viel Geld im Monat zusammen, wie bei einer regulären Arbeit. Wie viel Geld jemand mit seinem Microjob verdient, hängt also in erster Linie davon ab, wie viel Zeit er dafür investiert und wie viele Microjobs erledigt werden können. Ab einer bestimmten Grenze muss der Verdienst durch Microjobs allerdings versteuert werden.
5. Darf jeder einen Microjob haben?
Grundsätzlich darf jeder Mensch einen Microjob ausführen. Das gilt für Arbeitslose, Rentner, Hausfrauen, aber auch für Studenten oder Berufstätige. Es ist völlig egal, ob jemand behindert oder anderweitig benachteiligt ist: Solange die Microjobs zur Zufriedenheit des Auftraggebers erledigt werden, fragt niemand nach, wer diese ausführt. Es gibt Portale, bei denen selbst Jugendliche ab 14 Jahren Microjobs ausüben und sich somit ein kleines Taschengeld verdienen können. Jeder kann zu der Zeit Microjobs erledigen, zu der er Zeit hat. Die Zeiteinteilung ist dabei völlig flexibel und frei. Es gibt allerdings eine Einschränkung: Wer einen Microjob angenommen hat, muss ihn in der dafür vorgesehenen Zeit abliefern. Das ist aber auch schon die einzige Verpflichtung bei Microjobs.
Tipp: Soll für die Erledigung des Microjobs ein Testkauf durchgeführt werden, erstattet ein seriöser Anbieter die dabei entstehenden Kosten.
6. Welche Rechte und Pflichten hat man?
Die Rechte und Pflichten ergeben sich aus den Vertragsbedingungen, denen der Microjobber bei der Installation einer App oder beim Anmelden auf einer Plattform zustimmen muss. In der Regel dürfen Nachrichten nur über das plattformeigene System verschickt werden. Ansonsten gibt es kaum Rechte und Pflichten für Microjobs.
Die Vorteile eines Microjobs:
- Ein schneller zusätzlicher Verdienst bei freier und flexibler Zeiteinteilung.
- In der jeweiligen App ist die Bearbeitung des Microjobs Schritt für Schritt beschrieben.
- Die Microjobs sind in der Regel abwechslungsreich und vielfältig.
- Für die Erledigung der Microjobs ist keine spezielle Ausrüstung erforderlich.
- Die Microjobs können ohne Nachweis von Examen oder anderen Kenntnissen erledigt werden.
- Die Auftraggeber sind ebenso seriös wie die Bezahlung der Microjobs.
Allerdings haben Microjobs auch Nachteile:
- In ländlichen Regionen sind weniger Microjobs verfügbar.
- Die Erledigung der Microjobs benötigen in der Regel eine stabile Verbindung mit dem Internet.
- Der damit erzielte Verdienst ist nur schlecht planbar und kann stark schwanken.
- Schnelligkeit ist gefragt, schließlich kann sich jederzeit ein anderer Microjobber den ausgesuchten Auftrag wegschnappen.
- Der für einen Microjob erzielbare Verdienst liegt oft im einstelligen Euro-Bereich.
- Für die Erledigung der Microjobs müssen oft spezielle Orte aufgesucht werden.
7. Sind Microjobs versicherungspflichtig?
Ob ein Verdienst durch Microjobs zu einer Versicherungspflicht führt, hängt von der Höhe der damit erzielten Einkünfte ab. Sind es weniger als 450 Euro monatlich, wird diese Tätigkeit als geringfügige Beschäftigung betrachtet. Das gilt für Arbeitnehmer, die sich mit einem Microjob etwas dazuverdienen, aber auch für Menschen, die auf Jobsuche sind. Übersteigt der Verdienst durch Microjobs die Grenze von 450 Euro im Monat, kann eine Versicherungspflicht entstehen. Das gilt besonders für diejenigen, die sich mit Microjobs, Minijobs oder auch Nebenjobs etwas dazu verdienen, aber auch für Menschen, die neben ihrem Hauptberuf Einkünfte durch Microjobs haben oder Werkstudenten.
8. Sind Microjobs steuerpflichtig?
Ob ein Microjob zur Steuerpflicht führt, hängt von dessen Höhe ab. Die Einkommenssteuer wird erst dann fällig, wenn der Verdienst über eine bestimmte Summe jährlich steigt. 2019 sind es beispielsweise 9.168 Euro für Alleinverdiener. Erreicht der Verdienst aus dem Microjob diese Summe nicht, sind auch keine Steuern fällig. Anders ist es jedoch, wenn weiteres Einkommen dazu kommt. Dann wird die Summe sämtlicher Einkünfte zusammengerechnet und das Finanzamt ermittelt daraus die zu zahlenden Steuern.
9. Wie findend man einen passenden Microjob?
Das ist ganz einfach: Zunächst muss die entsprechende App auf dem Smartphone oder Tablet installiert werden, dann kann es direkt losgehen. Wer über ein PayPal-Konto verfügt, ist im Vorteil, aber ein normales Konto bei der Bank funktioniert ebenfalls. Wird die App geöffnet, ist in der Regel der eigene Standort und die in der Umgebung vorhandenen Microjobs zu sehen. Ein Klick auf den jeweiligen Microjob führt zu weitergehenden Informationen über die eigentliche Aufgabe. Wer durch einen Klick zustimmt und den Microjob annimmt, muss die damit verbundene Aufgabe so ausführen, wie es im Microjob beschrieben ist. Die meisten Microjobs sind nach kurzer Zeit erledigt. Die App gibt dabei genaue Anweisungen, was Schritt für Schritt zu tun ist. Bei den meisten Microjobs müssen bestimmte Produkte oder andere Dinge fotografiert und damit dokumentiert werden.
Von diesen Dingen können Fotos per Microjob gemacht werden:
- Reklameaufsteller oder -poster
- einzelne Artikel oder ganze Warenregale
- Öffnungszeiten von Läden oder Gastwirtschaften
- Menükarten
- öffentliche Gebäude oder Plätze
Bei manchen Microjobs müssen nicht nur Fotos gemacht, sondern auch bestimmte Fragen beantwortet werden. Vielleicht will der Auftraggeber wissen, wie viele Artikel im Regal versammelt sind oder wie breit das Regal ist. Manchmal wird gefragt, wie frisch das angebotene Obst oder Gemüse ist oder ob irgend ein Automat wirklich funktioniert. Sind alle Anweisungen des Microjobs erledigt, werden die verlangten Daten abgeschickt und der Auftrag damit abgeschlossen. Entspricht alles den gewünschten Vorgaben, wird der dafür vorgesehene Betrag ausgezahlt. Viele Microjobs sind weniger Arbeit, denn Zeitvertreib. Da für viele Microjobs ein bestimmter Ort aufgesucht werden muss, lässt sich die eigene Stadt noch einmal besser kennen lernen. Das Herunterladen der Apps verpflichtet zunächst zu nichts. Nur wer mag, kann einen Microjob annehmen und sich damit ein kleines bisschen Geld dazuverdienen. Wer jedoch weder Zeit noch Lust auf den Microjob hat, braucht nichts zu tun. Allerdings ist der Verdienst durch Microjobs oft gering. Wer damit mehr Geld verdienen möchte, muss auch mehr Zeit investieren.
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