Mit Tiersitting Spaß haben und Geld verdienen

Rund 35 Millionen Haustiere leben in Deutschland, hauptsächlich Katzen und Hunde. In nahezu jedem zweiten Haushalt findet sich mindestens ein tierisches Familienmitglied. So sehr Halter ihre Tiere auch lieben – oft haben sie aufgrund des prall gefüllten Alltags Schwierigkeiten, diesen die nötige Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen. An dieser Stelle kommen Tiersitter ins Spiel. Sie kümmern sich stunden-, tage- oder zum Teil sogar wochenweise um die Haustiere anderer Menschen und verdienen Geld damit.

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Was macht ein Tiersitter?

Die potenziellen Aufgaben eines Tiersitters der Geld verdienen will, sind vielfältig. Und sie hängen stark vom jeweiligen Tier ab. Bei Hunden ist das Spazierengehen die häufigste Aktivität. Bei Katzen geht es in erster Linie darum, sie zu füttern, zu pflegen und zu unterhalten. Gleiches gilt auch in Bezug auf Meerschweinchen, Hasen, Vögel und andere Kleintiere.

Kurzum kümmert sich ein Tiersitter um das Wohl des ihm anvertrauten Tieres – entweder für einige Stunden, einen ganzen Tag, mehrere Tage oder Wochen. Dazu können auch speziellere Aufgaben zählen, etwa ein Taxidienst, wenn das Tier zum Tierarzt muss.

In der Regel betreut der Tiersitter das Tier in den Räumlichkeiten des Halters. Bei Hunden gehören dazu natürlich auch Spaziergänge in der Umgebung. Es kommt auch vor, dass der Sitter das Tier mit zu sich nach Hause nimmt – etwa dann, wenn eine längere Betreuung vorgesehen ist. Mögliche Beispiele dafür sind ein Umzug oder Urlaub des Halters.

 

Als Tiersitter Geld verdienen
Geld verdienen mit Hundesitting im Park

 

Grundsätzlich spricht der Tiersitter vorher mit dem Halter ab:

  • Wie lange soll die Betreuung dauern?
  • Was genau ist zu tun?
  • Wie hoch ist der Verdienst?

Tipp

Besonders häufig werden Tiersitter für Ferienzeiten gesucht und gebucht. Vor allem, wenn sich in der Familie niemand findet oder wenn in Tierpensionen kein Platz mehr ist. Dann sichert sich ein Tierhalter oft die Dienste eines „fremden“ Betreuers. Doch auch in plötzlich auftretenden Notlagen (der Tierhalter muss zu einer Geschäftsreise aufbrechen oder ins Krankenhaus) sind Tiersitter gefragt.

Typische Aufgaben eines Tiersitters

Hier eine Übersicht zu den typischen Aufgaben eines Tiersitters:

  • Füttern
  • Gassigehen (bei Hunden)
  • Spielen/Unterhalten/Streicheln
  • Fell pflegen
  • Reinigungstätigkeiten (Hundekot entfernen, Katzenklo „ausmisten“, Meerschweinchen- oder Vogelkäfig säubern etc.)
  • Taxidienst (zum Tierarzt etc.)
  • Futter-/Zubehöreinkauf

Welche Voraussetzungen sollte ein Tiersitter mitbringen?

Liebe und Leidenschaft für das zu betreuende Tier sind die wichtigsten Voraussetzungen. Damit einhergehend spielt natürlich auch Erfahrung eine Rolle. Der Hundesitter sollte im Umgang mit dem jeweiligen Tier geübt sein und sich mit ihm auskennen (etwa hinsichtlich artgerechter Ernährung, Pflege etc.). Wichtig: Zum „Auskennen“ gehört definitiv auch, genau zu wissen, was in welcher Situation zu tun ist – gerade bei Unfällen oder anderen Gefährdungen für das Tier.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass ein Kfz-Führerschein manchmal lebensrettend sein kann. Geht es dem Hund auf einmal schlecht, so dass dringend ein Tierarzt besucht werden muss, können Minuten entscheiden.

Es macht schließlich einen Unterschied, ob man auf ein Taxi wartet oder direkt ins Auto springt und losfährt. Auch für Besorgungen (Futter-/Zubehöreinkauf) oder für das Erreichen von entlegeneren Auslaufgebieten (in Bezug auf Hunde) ist die Verfügbarkeit eines Führerscheins und Pkws vorteilhaft.

Auch wünschen sich Tierhalter Sitter, die zeitlich flexibel sind und auch mal sehr spontan aushelfen können.

Das Tier (und dessen Halter) zum Freund machen

Vielen Tieren fällt es nicht leicht, sich von ihren Haltern zu trennen, selbst wenn es in der Regel nur für kurze Zeit ist. Sie brauchen Zeit, um sich auf eine andere Person einzulassen.

Deshalb ist es wichtig, dass sich der Sitter schnell und gut auf das Tier einstellen kann. Eine einfühlsame, rücksichtsvolle Behandlung bildet den ersten Schritt auf dem Weg zu einer harmonischen Beziehung zwischen Sitter und Tier.

Tiere signalisieren ganz deutlich, ob sie jemanden mögen oder nicht. Je nachdem, was sie vom Sitter halten, begegnen sie ihm freudig oder ängstlich bis aggressiv. Bei den ersten Treffen wird natürlich generell Angst vorherrschen, doch nach dieser Phase des Kennenlernens zeigt sich, wie das Tier dem Sitter gegenübersteht. Das bleibt auch dem Halter nicht verborgen …

Soziale Kompetenz in Bezug auf Menschen ist ebenfalls bedeutsam – die Chemie muss sowohl zwischen Sitter und Tier als auch zwischen Sitter und Halter stimmen.

Extra: Versicherung für Tierbetreuung

Wer regelmäßig als Tiersitter arbeitet, sollte sich auch um einen Versicherungsschutz kümmern, um für alle Fälle abgesichert zu sein.

Hinweis: Ohne ein offenes Gespräch darüber schließt ein Tiersitter mit dem Halter stillschweigend einen sogenannten Verwahrungsvertrag ab, nachdem der Tiersitter laut BGB (Bürgerlichem Gesetzbuch) für alle Schäden haftet, die das Tier in seiner Obhut anrichtet.

Es ist wesentlich mit dem Tierhalter zu klären, ob er eine Tierhalterhaftpflichtversicherung hat. Diese schließt auch die Haftung für durch das Tier verursachte Schäden während der Betreuungszeit ein, so dass der Tiersitter nichts befürchten muss.

Tipp

Um noch mehr auf Nummer sicher zu gehen empfiehlt es sich, in seine eigene (private) Haftpflichtversicherung als Zusatz das „Hüten fremder Tiere“ aufzunehmen.

Wie kommt ein Tiersitter an Jobs?

Es gibt viele Möglichkeiten und Wege, als Tiersitter an Aufträge zu kommen. Hier ist eine Übersicht zu den gängigsten Varianten:

  • Inserate in Zeitungen
  • Aushänge in Supermärkten und Fachgeschäften für Tierbedarf
  • Flyer bei Tierärzten auslegen (vorher anfragen!)
  • Bekannte informieren (eventuell Tiersitter im Freundeskreis)
  • Social Media
  • Tiersitter-Portale
  • eigene Webseite

Social Media nutzen

In Social Media können sich Menschen als Tiersitter zu erkennen geben:

  • Dienstleistungen im eigenen Profil anbieten
  • Infos dazu mit Freunden teilen
  • Kommentare auf Profilen von Tierorganisationen schreiben

Bei Online-Portalen registrieren

Die Zahl von spezialisierten Tiersitting-Portalen im Internet nimmt zu. Hier sind einige Beispiele:

Von Hase bis Vogel, auch Pferde und Reptilien:

Für Hunde und Katzen:

Für Hundesitting:

Eine eigene Webpräsenz gestalten

Für Tiersitter, die eine professionelle Laufbahn auf diesem Gebiet anstreben, ist die Gestaltung einer Webpräsenz sinnvoll. Dort können sie ihre Dienste erläutern und Informationen zu den Kosten geben.

Wie viel Geld kann ein Tiersitter verdienen?

Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem den folgenden:

  • Erfahrung des Tiersitters
  • Art, Umfang und Dauer der Betreuung
  • Eigenschaften des Tieres
  • finanzielle Situation des Tierhalters

Erfahrung des Tiersitters

Logischerweise macht es einen Unterschied, ob sich ein 16-jähriger Schüler oder ein erfahrener, gewerblicher Sitter um das Tier kümmert. Ersterer wird immer sehr viel weniger verdienen als letzterer.

Je nach individuellen Voraussetzungen (Fähigkeiten, Erfahrungen) ist der mögliche Verdienst höher oder niedriger.

Art, Umfang und Dauer der Betreuung

Was ist genau zu tun? Geht es vorrangig um Gassi-Service oder auch um Füttern, Pflege und Reinigung?

Wie lange soll die Betreuung des Tieres dauern (wenige Stunden, einen ganzen Tag, mehrere Tage oder Wochen)?

Je mehr und länger der Tiersitter zu tun hat, desto höher ist der Verdienst. Meist ist der Preis pro Stunde bei tage- oder wochenlangem Tiersitting oft niedriger. Hierfür bieten sich das Vereinbaren von Pauschalen an.

Eigenschaften des Tieres

Dieser Punkt wird häufig vergessen, sollte aber unbedingt Berücksichtigung finden.

Wer einen gutmütigen Dackel betreuen soll, hat es selbstverständlich viel leichter als jemand, der mit einem schwierigen oder anspruchsvollen Hund arbeitet.

Anderes Beispiel: Die Fellpflege einer Kurzhaarkatze ist wesentlich simpler als die einer Langhaarkatze.

Solche Details gilt es bei Preisverhandlungen einzubeziehen.

Finanzielle Situation des Tierhalters

Die Kunden können, je nach Beruf und Verdienst, unterschiedliche Preise zahlen.

Der Tiersitter sollte seine Honorarvorstellungen auch an die finanziellen Möglichkeiten des Tierhalters anpassen.

Zusätzlicher Tipp zur Preisbestimmung

In Großstädten ist die Nachfrage nach Tiersittern meist größer als auf dem Land. Auch sind die Wege zu Auslaufplätzen beispielsweise beim Hundesitting oft weiter.

Die Anfahrtszeit zum Haus oder zur Wohnung des Tierhalters kann unter Umständen viel Zeit beanspruchen.

Diese Faktoren sind bei der Preisgestaltung zu beachten.

Durchschnittliche Honorare für typische Tätigkeiten

  • Gassi-Service: 3-20 EUR/Stunde
  • Tagesbetreuung (inkl. Gassi-Service, Füttern, Spielen, Pflege etc.): 7-25 EUR/Stunde
  • Rund-um-die-Uhr-Betreuung (Tag und Nacht): 10-30 EUR/Stunde

Wichtiger Hinweis

Wer gewerblich als Tiersitter arbeitet, zahlt von seinen Einnahmen Steuern und Sozialabgaben. Dies fließt in die Preisgestaltung ein. Eine Privatperson, die Tiersitting anbietet, kann eventuell die gleiche Leistung preisgünstiger anbieten.

In jedem Fall wird der Preis stets individuell mit dem Tierhalter ausgehandelt.

Futter und sonstige Utensilien stellt der Tierhalter in der Regel zur Verfügung.

Tipp

Für eine tage- oder wochenlange Betreuung bieten Tierpensionen Rabatte an. So sollten es Tiersitter auch halten. Alternativ können in solchen Situationen auch einfach Pauschalen angeboten werden.

Ergänzende Tipps für die Arbeit als Tiersitter

  • Fachspezifische Fortbildungen erhöhen die Chancen auf gut bezahlte Aufträge.
  • Sie möchten sich als Hundesitter selbständig machen und die Tiere in den eigenen Räumlichkeiten, zum Beispiel zuhause, betreuen? Laut Tierschutzgesetz besteht die Pflicht, diese Betreuung vom zuständigen Veterinäramt überprüfen zu lassen. Sie brauchen dazu eine Genehmigung.
  • Vor der ersten Betreuung sollten stets zwei, drei Stunden zum gegenseitigen Kennenlernen mit dem Tier stattfinden.
  • Der Tierhalter übergibt dem Sitter mit dem Tier auch alle wichtigen Unterlagen, zum Beispiel den Impfpass.
  • Als Hundesitter kann man teilweise auch mit mehreren Vierbeinern gleichzeitig spazieren gehen und so den Verdienst pro Stunde steigern.

Fazit zum Tiersitting

Tiersitting ist ein neuer Trend, den immer mehr Menschen zu ihrem Beruf machen. Tatsächlich gibt es professionelle, gewerblich arbeitende Tiersitter, die durch diese besondere Tätigkeit ihren Lebensunterhalt verdienen.

Doch auch private Tiersitter, die das Ganze eher als Hobby oder Nebeneinnahmequelle betrachten, können mit einem schönen Taschengeld rechnen. Zumal macht Tiersitting mit den meisten Tieren ja auch richtig Spaß!

Bildquelle: pixabay.com