In Zeiten niedriger Zinsen sind selbst konservative Anleger auf der Suche nach Alternativen. Der Aktienmarkt rückt dabei immer stärker in den Fokus des Interesses. Nicht zuletzt trägt dazu auch die Kursentwicklung des Deutschen Aktienindex (DAX) bei, der sich aktuell zwischen 9.800 und 9.900 Punkten bewegt, nachdem er Mitte Juni bereits über die 10.000 Punkte-Marke gesprungen war.
Der Aktienmarkt bietet auf lange Sicht hohe Renditen
Verschiedene Erhebungen – darunter auch die Studie die der London Business School – belegen, dass eine Geldanlage in Aktien auf lange Sicht – gemeint ist hier ein Zeitraum von 10 Jahren und länger – die beste Möglichkeit ist, um Vermögen aufzubauen. So haben Aktien in der Zeitspanne zwischen 1900 und 2005 in insgesamt 17 untersuchten Ländern Renditen erwirtschaftet, die grundsätzlich über der Inflationsrate lagen und auch deutlich höher als die Erträge entsprechender Staatsanleihen waren.
Anleger, die von der Entwicklung am Aktienmarkt partizipieren wollen, stehen vor der Wahl, direkt in einzelne Aktien zu investieren, sich Anteile an einem Aktienfond zu sichern oder einen Teil Ihres Geldes in immer populärer werdende Indexfonds anzulegen. Wie bei allen Geldanlagen gilt natürlich auch hier der Grundsatz für Anleger, niemals alles auf eine Karte zu setzen. Das bedeutet, nicht nur in eine einzelne Aktie, sondern lieber in ein breit gestreutes Portfolio zu investieren.
Aktienfonds: geringes Verlustrisiko teuer erkauft
Als Alternative zu Einzelaktien, die für private Anleger tatsächlich ein hohes Risiko bergen, raten Experten zunehmend, in internationale Aktienfonds zu investieren. Diese bestehen aus Anteilen von bis zu 3.000 verschiedenen Unternehmen. Auf diese Weise vermeidet der Anleger das Risiko des Totalverlustes bei Negativentwicklungen einzelner Unternehmen.
Allerdings müssen Anleger hier oft mit einigen finanziellen Abstrichen rechnen. So fallen für klassische Aktienfonds in der Regel 1,5% des Anlagebetrages an Verwaltungsgebühren an. Außerdem landen bei einigen Fonds bis zu 20% des erwirtschafteten Gewinns in den Taschen der Fondsmanager und Vermittler und schließlich ist beim Kauf des Fonds oft noch eine einmalige Gebühr von bis zu 5% als Ausgabeaufschlag fällig. Dies macht bei einem Anlagebetrag von 50.000 Euro in 10 Jahren mit angenommenen 5% Rendite ohne Gewinnbeteiligung insgesamt rund 11.000 Euro aus. Dass es auch wesentlich günstiger geht, zeigen Indexfonds.
Mit Indexfonds kostengünstig am Finanzmarkt partizipieren
Wer sich mit weniger Risiko am Finanzmarkt betätigen, jedoch teure Aktienfonds meiden will, der findet in Indexfonds eine sinnvolle, transparente und kostengünstige Alternative.
Indexfonds werden heute meist in Form von Exchange Traded Funds (ETF) an der Börse gehandelt. Sie bilden die Wertentwicklung einzelner Aktienindizes möglichst exakt ab und entwickeln sich genauso wie der reale Markt. Mittlerweile existieren für fast jeden Aktienindex der Welt entsprechende ETFs. So gibt es beispielsweise ETFs, die den Deutschen Aktienindex nachbilden, ebenso wie solche, die Märkte in den USA oder aufstrebende Märkte in China, Osteuropa oder Südafrika – so genannte Emerging Märkte – widerspiegeln. Darüber hinaus gibt es branchenspezifische Indexfonds, zu denen beispielsweise ETFs auf Immobilien oder Gold zählen.
Breit gestreutes Risiko macht ETFs auch für Einsteiger interessant
Neben der breiten Risikostreuung liegt der besondere Vorteil von Aktienindizes darin, dass dem Anleger wesentlich geringere Kosten entstehen als bei der Anlage in klassische Aktienfonds. Für eine Anlage in einen DAX-ETF fallen beispielsweise nur 0,3% jährlich an Gebühren an. Dies macht bei unserem vorigen Rechenexempel von 50.000 Euro auf 10 Jahre nur 1.900 Euro an Verwaltungsgebühren.
Indexfonds sind damit sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Anleger geeignet, denen die Geldanlage in Aktienfonds zu teuer geworden ist. Aus diesem Grund wird das Thema Exchange Traded Funds in Zukunft auch im VEXCASH Blog immer wieder einmal eine Rolle spielen.