Sinken außen die Temperaturen, bleiben die Wohnräume durch die Heizung angenehm warm. Fehlende Dämmung oder falsches Heizverhalten erhöhen die Energiekosten, während zu niedrige Temperaturen die Schimmelbildung fördern. Durch hilfreiche Tipps erfahren Wohnungsbesitzer, wie sie ihre Räumlichkeiten warmhalten und gleichzeitig Heizkosten sparen. Dies erfordert das grundlegende Verständnis der Funktion einer Heizung. Hierbei handelt es sich um ein komplexes System, bestehend aus Pumpen, Reglern und Heizkörpern.
Die regelmäßige Wartung der Heizungsanlage trägt zum Energiesparen bei. Die Leser erfahren, wie ihr Verhalten die Heizkosten beeinflusst und wo weiteres Sparpotenzial besteht. Der Ratgeber klärt über Sparmöglichkeiten verschiedener Wohntypen auf. Auf einen Blick erfahren Sparwillige, was Mieter und Vermieter zu diesen Optionen beitragen.
Tipps zum Energiehaushalt der Wohnung
Hohe Heizkosten deuten auf verschenkte Wärme und ineffizientes Heizen hin. In Deutschland entfallen 80 Prozent des Energieverbrauchs von Privathaushalten auf Heizung und Warmwasser. Um langfristig Heizkosten zu sparen, benötigen die Wohnungsbesitzer ein funktionales Heizsystem und die richtige Dämmung.
Welche technischen Maßnahmen helfen, um die Heizkosten zu senken?
Heizkörper dämmen
Die Mehrzahl der Heizkörper steht in Nischen mit dünnen Wänden. Um einem überhöhten Energieverbrauch entgegenzuwirken, eignet sich deren Dämmung. Der Wärmeverlust erniedrigt sich um bis zu 90 Prozent. In einem Einfamilienhaus senken sich die Heizkosten um 470 Euro. Durchschnittlich liegen sie bei 54 Euro pro Quadratmeter. Zeitgleich verkleinert sich der CO2-Ausstoß um 128 Kilogramm. Für die Dämmung eignet sich eine dünne Dämmfolie mit Aluminiumkaschierung. Diese verkaufen beispielsweise Baumärkte für unter 20 Euro.
Entlüftung des Heizkörpers
Um Heizkosten zu sparen, entlüften Wohnungsbesitzer regelmäßig ihre Heizkörper. Zu dem Zweck ist ein Gefäß unter das Entlüftungsventil zu halten und dieses zu öffnen. Sobald keine Luft entweicht, nimmt die Heizung ihre gewohnte Arbeit auf. Durch den Prozess verbessert sich die Leistung des Heizsystems. Der Wärmeausstoß erfolgt bei einer geringen Thermostateinstellung. Das Sparpotenzial liegt jährlich bei 900 Kilowattstunden und 70 Euro.
Elektronische Thermostate
Bei vielen Menschen läuft die Heizung dauerhaft. Energiekosten können mit einem programmierbaren Thermostatventil gesenkt werden. Durch die Nachtabsenkung ermöglicht dieses das effiziente Heizen. Pro Jahr vermindert sich der CO2-Ausstoß um 190 Kilogramm. Zusätzlich ergibt sich eine Ersparnis von 60 Euro. Abhängig vom Modell, kosten die Thermostatventile zwischen zehn und 50 Euro. Diese installieren die Wohnungsbesitzer an der Heizung und schalten die Nachtabsenkung auf 15 Grad Celsius.
Austausch von Heizungspumpen
Hohe Heizkosten verursachen oft veraltete Heizpumpen. Durch ein hocheffizientes Modell profitieren die Verbraucher von einem verminderten CO2-Ausstoß von 210 Kilogramm und einer jährlichen Energieersparnis von 360 Kilowattstunden. Daraus ergibt sich ein Gewinn von 105 Euro. Den Austausch übernimmt ein Heizungshandwerker, der für Einbau und Pumpe 400 Euro verlangt. Der Staat fördert das Sparen von Energie mit einem Zuschuss von 100 Euro.
Hydraulischer Abgleich
Eine weitere Methode, Heizkosten zu sparen, stellt der hydraulische Abgleich dar. Die Maßnahme beugt einer ungleichmäßigen Wärmeverteilung im Haus vor. Verwenden die Wohnungsbesitzer eine Erdgasheizung, sparen sie 290 Kilogramm an Kohlenstoffdioxid und 1.165 Kilowattstunden Energie. Jährlich profitieren sie von einer Ersparnis von 90 Euro. Den Abgleich übernimmt ebenfalls der Heizungsfachmann. In einem Einfamilienhaus kostet er durchschnittlich 690 Euro.
Nutzung eines Sparduschkopfs
Zusätzlich bewährt es sich, einen Sparduschkopf zu installieren. Die Modelle mischen dem Wasserstrahl Luft bei und verhindern einen übermäßigen Verbrauch an Warmwasser. Problemlos schrauben die Nutzer den Duschkopf, den Fachmärkte ab 20 Euro verkaufen, eigenständig auf. Mit dem Sparduschkopf spart eine dreiköpfige Familie im Jahr 37.800 Liter Warmwasser und 415 Euro. Der Co2-Fußabdruck vermindert sich um 215 Kilogramm.
Abdichtung der Fenster und Türen
Ohne die richtige Dämmung geht Wärme im Bereich der Türen und Fenster verloren. Um undichte Spalten zu stopfen, eignet sich ein Schaumdichtungsband oder eine Gummidichtung. Pro Band verlangt der Handel rund 25 Euro. Es ergibt sich eine Ersparnis von über 1.000 Kilowattstunden und 80 Euro im Jahr. Bei einer Gasheizung senkt sich der CO2-Ausstoß um 260 Kilogramm.
Isolierung der Heizungsrohre
Ferner können Wohnungsbesitzer Heizkosten sparen, wenn sie ihre Heizungsrohre isolieren. Bei ungedämmten Rohren geht Wärme verloren. Dagegen helfen Rohrschalen mit einer Dicke von 30 Millimeter. Ein Meter kostet im Baumarkt drei bis vier Euro. Durch die geringe Investition sparen die Verbraucher jährlich 320 Euro. Der Wert resultiert aus einer Energieersparnis von 4.175 Kilowattstunden.
Des Weiteren profitieren Hauseigentümer von einer Solaranlage. Deren Kosten hängen maßgeblich vom Modell ab. Sie liegen zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Durch die Anlage spart dessen Eigentümer bis zu 60 Prozent Energiekosten ein.
Welche alltäglichen Maßnahmen helfen, Heizkosten zu sparen?
Jalousien über Nacht schließen
Neben einer technischen Umrüstung helfen individuelle Verhaltensänderungen, Heizkosten zu sparen. Schließen Wohnungsbesitzer nachts Fenster, Rollläden und Jalousien, dringt keine Wärme nach außen. Durch die unkomplizierte Maßnahme kommt es zu einer Energieersparnis im Wert von 15 Euro jährlich. Der CO2-Ausstoß senkt sich um 50 Kilogramm.
Richtig kleiden, richtig lüften
Kommt statt eines Heizstrahlers die Kuscheldecke zum Einsatz, winkt eine jährliche Ersparnis von über 100 Euro im Jahr. Zusätzlich vermeiden die Stromsparer CO2-Emissionen von 295 Kilogramm. Eine weitere Maßnahme besteht im richtigen Lüften. Ersetzt das Stoßlüften das Dauerlüften, ergibt sich eine Ersparnis von 170 Euro im Jahr. Hierbei reicht es, die Fenster morgens und abends für zehn Minuten zu öffnen und für die Zeit die Heizung abzuschalten. Ein Einfamilienhaus reduziert durch das richtige Lüften den jährlichen CO2-Austritt um eine halbe Tonne.
Senkung des Warmwasserverbrauchs
Heizkosten sparen Personen, die wenig Warmwasser verbrauchen. Darum empfiehlt es sich, die Badewanne wenig zu nutzen. Gönnen sich Verbraucher ein Bad, geht eine volle Wanne mit 120 Litern Wasser einher. Beschränken sie sich auf ein monatliches Bad, profitieren die Stromsparer von einer Jahresersparnis von 105 Euro. In einem Dreifamilienhaushalt sorgt dieser Verzicht für einen um 130 Kilogramm verringerten Kohlenstoffdioxidausstoß.
Der Umgang mit Türen
Ebenso bewährt es sich, die Türen eines beheizten Raums zu schließen. Die Wärme zieht nicht ab und die Leistung der Heizung bleibt auf niedriger Stufe. Den Energieverbrauch senken Wohnungsbesitzer durch diese Maßnahme um 30 Prozent. Um die Energieeffizienz der eigenen Räumlichkeiten zu verbessern, verdecken die Eigentümer die Heizkörper nicht. Stehen Möbel vor der Heizung, beeinträchtigt das Möbelstück die Wärmezirkulation.
Möbel vor den Heizkörpern vermeiden
Höhere Heizkosten drohen, ohne, dass in der Wohnung eine angenehme Wärme herrscht. Räumen die Nutzer des Zimmers den Platz unmittelbar vor dem Heizkörper frei, macht die Energieersparnis bis zu 20 Prozent im Jahr aus. Gegen die bekannten kalten Füße in der Wohnung helfen Teppiche. Ein großer Bodenbelag schmückt den Raum. Er trägt gleichzeitig zur Wärmedämmung bei und senkt die Energiekosten.
Umgang mit der Heizung während des Urlaubs
Steht ein Urlaub an, kommt die Frage auf, ob es besser ist, die Heizung anzulassen oder nicht. In der Winterzeit kühlen die Räume ohne Heizungsluft schnell aus. Schimmelbildung droht und einer kalten Wohnung fehlt die bei der Heimkehr erwartete Wohlfühl-Atmosphäre. Läuft die Heizung weiter, steigen die Heizkosten unnötig. Installieren die Urlauber vor Antritt ihrer Reise ein programmierbares Thermostat, heizt es in deren Abwesenheit die Zimmer auf 15 Grad Celsius. Kurz vor ihrer Heimkehr steigt die Temperatur in den Wohnräumen auf 20 bis 22 Grad Celsius.
Mit finanzieller Unterstützung die Heizkosten senken
Unerwartet hohe Heizkosten führen schlimmstenfalls zum Zahlungsverzug. Um den fälligen Betrag rechtzeitig zu entrichten, brauchen Betroffene eine finanzielle Unterstützung.
Heizkosten senken: Ein Kredit hilft, hohe Gebühren zu stemmen
Fehlt das Geld, um hohe Energiekosten zu begleichen, schafft ein schneller Onlinekredit Abhilfe. Einen Ratenkredit in Höhe von bis zu 1.000 Euro können Kreditnehmer innerhalb von einer Stunde erhalten. Die Laufzeit des staatlich regulierten Minikredits richtet sich nach deren individuellen Bedürfnissen und reicht von einer Woche bis zu 30 Tagen. Die Antragstellung erfolgt unkompliziert und schnell in vier Schritten:
- Antrag papierlos ausfüllen
- Per WebIdent-Verfahren identifizieren
- Vertrag online unterzeichnen
- Auszahlung
Heizkosten sparen in spezifischen Wohnungstypen
Verschiedene Wohnungstypen erfordern ein individuell angepasstes Heizverhalten. Während Neubauten von einer effektiven Dämmung profitieren, geht in Altbauwohnungen schnell Energie verloren. Um das zu vermeiden, bietet sich eine nachträgliche Isolierung der Fenster und Türen an.
Heizkosten sparen in der Altbauwohnung
Heizkosten sparen Bewohner einer Altbauwohnung mit einer effektiven Wärmedämmung. Das gelingt mit Rollläden, Teppichen und Stoffrollen, die Türspalte abdecken. Viele ältere Wohnungen besitzen Doppelkastenfenster. Hierbei reicht es, das innen liegende Fenster mit Schaumdichtungsband zu isolieren. Weiterhin hilft es, die Raumtemperatur auf einem angenehmen Level zu halten, ohne das Zimmer zu überheizen. In Wohnräumen bevorzugen zahlreiche Menschen zwischen 20 und 22 Grad Celsius. In Küche und Bad reicht ein Wert von 15 Grad Celsius aus.
Neben einer Jalousie hält ein Vorhang den Wärmeverlust auf. Pro Raum ermöglichen Gardinen eine Energieersparnis von zehn Prozent. Zusätzlich vermeiden die Wohnungsbesitzer das lange Ankippen der Fenster. Durch den kleinen Spalt findet kaum ein Luftaustausch statt. Dafür kühlen die Wände aus und das Risiko der Schimmelbildung steigt.
Heizkosten sparen in der modernen Mietwohnung
Moderne Wohnungen sorgen durch eine effektive Wärmedämmung für eine Kostenersparnis. Durch das bedachte Heizen und regelmäßiges Stoßlüften fördern die Bewohner die Energieeffizienz ihres Haushalts. Zusätzlich eignet sich eine jährliche Heizungsüberprüfung durch den Fachmann. Der Herbst stellt einen guten Zeitpunkt für den Jahrescheck dar, da anschließend die Heizperiode beginnt. Vermietern obliegt die Modernisierungspflicht bei älteren Gebäuden. Diese betrifft die gesetzliche Nachrüstung der Dämmung oder der kompletten Heizanlage.
Die Pflicht umfasst das Dämmen von Warmwasserrohren und der obersten Geschossdecke. Die Wohnungseigentümer kündigen den Mietern die erforderlichen Maßnahmen frühzeitig an. Letztere trifft die Duldungspflicht. Eine Modernisierung legt der Vermieter teilweise mittels Mieterhöhung auf den Mieter um.
Heizkosten sparen: Nebenkostenabrechnungen sind oft falsch
Bei einer Heizkostenabrechnung treten unterschiedliche Fehlerquellen auf. Diese betreffen beispielsweise die formalen Angaben und die Grunddaten.
Es kommt vor, dass:
- die Einteilung in Nutzergruppen fehlt
- falsche oder fehlende Ablesewerte auftreten
- eine falsche Umlage der Kostenarten droht
- Zeiträume nicht eingehalten werden
Den größten Posten einer Nebenkostenabrechnung stellen die Heizkosten dar. Diese berechnet der Vermieter für das vergangene Jahr. In der Regel enthält die Heizkostenabrechnung die Gebühren für das Warmwasser. Um Heizkosten zu sparen, achten Mieter auf eine Abrechnung nach Verbrauch. Andernfalls besteht die Möglichkeit, die Endsumme um 15 Prozent zu kürzen.