Eine Renovierung sorgt für frischen Wind im Eigenheim – doch ist diese oft mit intensiven Kosten verbunden. Mit einigen Tipps und Tricks lässt sich dabei aber so mancher Euro sparen, und das muss nicht unbedingt den Verzicht auf Qualität bedeuten!
Gut planen: Prioritäten setzen, Handwerker suchen, Reihenfolge festlegen
Die Planung steht am Anfang der Renovierung und legt einen wichtigen Grundstein für das weitere Vorgehen. Vor allem bei einem kleinen Budget sollte eine Prioritätenliste erstellt werden. Welche Renovierungsarbeiten sind dringend nötig, welche unbedingt gewünscht – und welche wären ein schöner Bonus, aber notfalls zeitlich verschiebbar?
Weiterhin sollte kalkuliert werden, welche Arbeiten in Eigenregie durchgeführt werden können und welche extern vergeben werden müssen. So sollten beispielsweise Elektroarbeiten ausschließlich von einem Fachmann durchgeführt werden. Ein wichtiger Faktor ist außerdem die Reihenfolge für die Renovierungsarbeiten: Zuerst aufwändig zu tapezieren, die Wände zu dämmen und anschließend die Fensterfront austauschen zu lassen… diese Reihenfolge erweist sich als wenig klug. Die Arbeiten wären umfangreicher und die Kosten höher.
Angebote vergleichen: Nicht nur in Hinblick auf den Preis
Wer sich dafür entscheidet, Handwerker bei der Renovierung zu beauftragen, spart viel Zeit und Mühen; doch sollte auch trotz Zeitdruck nicht der nächstbeste Dienstleister gewählt werden. Besser ist es, ausreichend Angebote einzuholen und diese miteinander zu vergleichen. Bei auffallend günstigen Angeboten sollte die Qualität des Handwerksbetriebs hinterfragt werden – oft ist das günstigste Angebot nicht das beste! Gerade bei Online-Schnäppchen ist oft Vorsicht geboten. Ein Blick auf Referenzen und Kompetenzen hilft bei der besseren Einschätzung.
Gerade bei einer Rundum-Sanierung lässt sich viel Geld sparen, wenn eine Vergleichsmöglichkeit besteht. Oft schwanken Honorare guter Handwerker um 20 Prozent. Als Faustregel für die Suche nach Angeboten gilt: Sind Renovierungen ab 3.000 Euro geplant, sollten mindestens zwei verschiedene Angebote eingeholt werden. Für diese Angebote bis 3.000 Euro können Sie bei Vexcash schnell einen Kredit für die Renovierung aufnehmen. Ab einem fünfstelligen Betrag werden drei und mehr Angebote zur Auswahl empfohlen. Neben dem Preis spielt der Leistungsaspekt eine wichtige Rolle bei der Auswahl des Dienstleisters: Bei Handwerker A ist vielleicht der Gesamtpreis günstiger, Handwerker B bietet aber dafür mehr Inklusivleistungen an. Oder die Produkte, die Handwerker B im Zuge der Renovierung verbaut, sind qualitativ hochwertiger als die Produkte im Angebot von Handwerker A. Gerade in Bereichen der Sanierung, in denen ein späterer Austausch sehr aufwändig wäre, sollte an der Produktqualität nicht gespart werden. Dazu gehört beispielsweise die Verlegung neuer Bodenbeläge.
Selbst anpacken: Großes Einsparungspotenzial bei Renovierungen
Die wohl größte Sparmöglichkeit bei der Renovierung ist es, selbst einen Anteil der Arbeiten durchzuführen. Einsparpotenziale von bis zu mehreren tausend Euro je nach Arbeit sind möglich. Etwa bei der Bodenverlegung und bei Malerarbeiten kann bei einem rund 100 Quadratmeter großen, vollständig zu renovierenden Haus eine Ersparnis von 3.000 bis 4.000 Euro möglich sein.
Neben der eigenen Muskelkraft steht natürlich auch jene von Freunden, Verwandten und Nachbarn zur Verfügung. Muss beispielsweise zunächst ein Raum für die Renovierung ausgeräumt werden, packen Bekannte sicher gern einmal mit an. Oftmals befinden sich auch fachkundige Helfer im Bekanntenkreis, die sich in bestimmten Bereichen der Renovierung, etwa aus beruflichen Gründen, gut auskennen. Diese sind bei der Sanierung natürlich Gold wert!
Mögliche Stolpersteine bei der Renovierung in Eigenregie beachten
Allerdings sollten Heimwerker ihre Fähigkeiten auf der Baustelle nicht überschätzen. Durch die Überschätzung der eigenen Kräfte können Verzögerungen bei der Renovierung entstehen. Oder – noch schlimmer – es treten Mängel beim Umbau auf, die eine spätere Nachbesserung erfordern und dann doch noch hohe Kosten verursachen sowie den Zeitplan sprengen. Weiterhin besteht bei einigen Arbeiten im schlimmsten Fall Lebensgefahr. Diese Aufgaben, die vor allem den Elektrobereich umfassen, gehören daher nicht auf die Liste von Heimwerkern. Leichte Aufgaben wie Malerarbeiten oder die Verlegung eines Teppichbodens sind dennoch in der Regel gut machbar, wenn die Zeitplanung stimmt.
Beim Einsatz von Bekannten und Freunden sollte darauf geachtet werden, dass die Grenze zwischen Hilfsbereitschaft und Schwarzarbeit nicht überschritten wird. Außerdem kann es für den Renovierenden schwierig werden, wenn eine Arbeit durch einen Freund oder Familienangehörigen nicht zufriedenstellend ausgeführt wurde. Kritik an fremden Handwerkern fällt deutlich leichter als die Kritik an der Schwiegermutter oder dem lieben Nachbarn. Weiterhin sind natürlich auch die Einsatzkräfte der Helfer begrenzt. Dass die anfängliche, vielleicht überschwängliche Motivation rasch nachlässt, muss daher in die Planung der Renovierung in Eigenregie einkalkuliert werden.
Sparen bei Werkzeug und Materialien
Neben Handwerkern, Heimwerkern und Helfern werden natürlich auch Materialien und Werkzeuge für einen Umbau benötigt. Die Anschaffung von hochpreisigen Modellen, die ohnehin nur einmal benötigt werden, ist eine der typischen Kostenfallen bei der Renovierung. Besser ist es, teure und hochwertige Gerätschaften, die für die Renovierung interessant sind, beispielsweise in Baumärkten zu mieten. Dadurch leidet weder die Qualität des Sanierungsergebnisses noch das Budget. Je nach Gerät sind etwa Mietpreise von 25 bis 100 Euro pro Woche denkbar. Mit einem Mikrokredit oder einem Minikredit kann man die Materialien sofort besorgen oder sich die Werkzeuge schnell ausleihen um weiterzuarbeiten. Dadurch verliert man keine kostbare Zeit. Alternativ lohnt sich auch hier die Nachfrage bei handwerklich versierten Bekannten, die den dringend gewünschten Diamantbohrer vielleicht schon zu Hause haben.
In puncto Baumaterialien können in vielen Baumärkten Restbestände erworben werden, die sich günstig auf den Preis auswirken. Ebenso kann ein Blick in die örtlichen Kleinanzeigen lohnenswert sein: Wer gerade frisch renoviert, sich aber mit der Menge verkalkuliert hat, verschenkt oft übrig gebliebene Materialien an Selbstabholer. Weiterhin sind Baumaterialien im Paket ab Werk bestellbar. Der Vorteil hierbei ist, dass es sich um eine maßgeschneiderte Menge handelt, die exakt zum Renovierungsprojekt passt. So werden keine Reste angehäuft, deren Entsorgung oftmals auch preislich zu Buche schlagen kann.
Abschlusstipps für die kostengünstige Renovierung
Die abschließenden Tipps helfen ebenso dabei, den einen oder andren Euro während der Sanierung des Eigenheims zu sparen.
– Weniger Fliesen: Bei der Bad- oder Küchenrenovierung sind häufig Fliesen bis an die Decke gewünscht. Bei nur bis zur Hälfte der Wand reichenden Fliesen sind Einsparmöglichkeiten von mehreren hundert Euro möglich. Auch gilt, dass wenige, größere Fliesen oft kostengünstiger ausfallen als viele kleine.
– Weniger Dekor wählen: Auch bei der Auswahl von Fliesen in optischer Hinsicht kann gespart werden. Muss es wirklich die ausgefeilte, dekorative Fliese mit hochwertigem Design sein oder reicht in gewissen Bereichen auch die klassisch weiße Fliese? Das kann preislich einen großen Unterschied ausmachen.
– Gewisse Kompromisse eingehen: Schon bei der Planung der Renovierung sollte überlegt werden, in welchem Bereich Kompromisse möglich sind. Es muss an der richtigen Stelle gespart werden. Während bei Bodenbelägen oder der Renovierung von Treppen keine Abstriche gemacht werden sollten, können später leicht änderbare Aspekte durchaus etwas kostengünstiger sein. Darunter fallen beispielsweise Bad- und Küchenarmaturen sowie Lichtschalter und Schrankgriffe. Diese können mit wenig Aufwand auch später noch nachgerüstet werden, wenn die Kasse sich wieder etwas gefüllt hat.
– Fördermaßnahmen prüfen: Für viele Sanierungsmaßnahmen gibt es spezielle Förderkredite, welche die Finanzierung der Renovierung erleichtern. Dazu gehören zum Beispiel die Förderungen der KfW, die sich vor allem auf den energieeffizienten Umbau fokussieren. Wer im Zuge der Renovierung eine energiesparende Heizung ins Auge fasst oder das Haus zugunsten einer besseren Energiebilanz dämmen möchte, sollte sich die Angebote der KfW genauer anschauen. Auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle fördert gewisse Renovierungsmaßnahmen, beispielsweise den Umstieg auf eine Pelletheizung oder eine Wärmepumpe.
Fazit: Renovierung ist nicht immer eine Kostenfalle
Durch eine wohl überlegte Mischung aus dem eigenen Arbeitseinsatz und der Beauftragung von zuvor sorgfältig ausgewählten Handwerkern ergebt sich bei der Renovierung teils großes Einsparpotenzial. Weiterhin lassen sich die Kosten für Werkzeuge und Materialien durch clevere Kalkulation minimieren, auch Förderkredite sind bei Sanierungen oft eine wertvolle Stütze. So kann die Renovierung des Eigenheims auch mit einem vermeintlich geringeren Budget gut gestemmt werden.