Alle zwei Jahre müssen Fahrzeuge beim TÜV oder anderen Institutionen wie DEKRA zur Hauptuntersuchung vorgeführt werden, um ihre Verkehrstüchtigkeit sicherzustellen. Bekommt ein Kraftfahrzeug die Prüfplakette nicht, darf es am Straßenverkehr nicht teilnehmen. In die Kontrolle ist ebenfalls eine Abgasuntersuchung integriert.
- Doch wie läuft so eine Fahrzeugprüfung ab und wie hoch sind die TÜV-Kosten?
- Gibt es Möglichkeiten, um bei der Hauptuntersuchung Geld zu sparen?
- Und wie geht es weiter, wenn das Fahrzeug nicht über den TÜV kommt?
Höhe und Zusammensetzung der TÜV-Kosten
Wie hoch sind die Kosten für den TÜV und was beinhalten die Kosten?
Die TÜV-Kosten sind zwar bundesweit nicht einheitlich, die alle zwei Jahre stattfindende Hauptuntersuchung allerdings schon. Zunächst macht der Prüfer eine äußere Sichtkontrolle des Fahrzeugs und schaut nach Beschädigungen. Danach werden Reifenprofil und Pflichtausstattung wie Verbandskasten überprüft. Der Blick unter die Motorhaube kontrolliert Sitz der Batterie sowie die Bremsflüssigkeit. Schließlich wird der Wagen zum Prüfstand gefahren. Unterwegs checkt der Sachverständige Airbags, ABS und EPS. Auf der Hebebühne wird nach Lambdasonden, Partikelfiltern, Katalysator und den Reduktionssystemen für Harnstoff geschaut. Es wird alles geprüft, was der Verkehrssicherheit dient. Dazu zählen Bremsbeläge, Gelenke, Radaufhängungen, Dichtungen und ein umfangreicher Lichttest. Seit 2010 ist die Abgasuntersuchung fester Bestandteil der Hauptuntersuchung. Neu seit Januar 2018 ist, dass die Abgasuntersuchung am Endrohr und nicht mehr am Diagnosegerät durchgeführt wird. Das treibt die TÜV-Kosten in die Höhe. So viel müssen Fahrzeugbesitzer in den einzelnen Bundesländern durchschnittlich zahlen:
[table id=114 /]Wie hoch sind die Kosten für eine Änderungsabnahme und Einzelabnahme?
Wer sein Auto tunt oder mit einem Spoiler versehen möchte, muss unter Umständen eine Änderungsabnahme vornehmen und den Wagen dem TÜV vorführen. Wenn eine allgemeine Betriebserlaubnis oder eine EG-Typgenehmigung für die Teile vorliegt, sind TÜV-Kosten zwischen 30 und 50 Euro einzuplanen. Die Prüfung erfolgt durch TÜV oder DEKRA gegen Voranmeldung als Einzelabnahme. Festpreise für Tuning- und Zubehörteile ohne Genehmigung gibt es nicht, die TÜV-Kostenwerden individuell veranschlagt, können jedoch mehrere hundert Euro betragen.
Welche Richtlinien gelten für den TÜV?
Die Hauptuntersuchung muss alle zwei Jahre stattfinden, bei einem Neuwagen das erste Mal nach 36 Monaten. Ist die Prüfplakette abgelaufen, muss die Vorstellung beim TÜV innerhalb von zwei Monaten erfolgen.
Welche finanziellen und rechtlichen Konsequenzen hat das Überziehen des TÜVs?
Führt der Halter das Auto nicht innerhalb von zwei Monaten nach Ablauf der Plakette vor, steigen die TÜV-Kosten um 20 Prozent, denn es muss eine erweiterte Hauptuntersuchung durchgeführt werden. Teuer wird es auch bei einer Verkehrskontrolle. Ist die Plakette mehr als zwei Monate ungültig, werden 15 Euro Bußgeld fällig. Bei mehr als acht Monaten sind es 25 Euro. Danach kostet es 60 Euro plus einen Punkt in Flensburg.
Steuern und Spartipps
Wie kann der Verbraucher beim TÜV sparen?
Wer sein Auto bei der Werkstatt für die Hauptuntersuchung abgibt, spart kein Geld hinsichtlich der TÜV-Kosten. Es gibt reine Prüfstellen, bei denen keine weiteren Servicegebühren, sondern nur die TÜV-Kosten selbst fällig werden, zum Beispiel:
- TÜV (Technischer Überwachungsverein)
- Dekra (Deutscher Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein)
- FSP (Fahrzeug-Sicherheitsprüfung
- GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung)
- KÜS (Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger)
Ein Fahrzeughalter hat einen Monat Zeit, um Schwachpunkte an seinem Auto zu beheben. Die Nachvorstellung kostet etwa 15 Euro. Wird der Termin versäumt, muss das Auto die Hauptuntersuchung noch einmal vollständig durchlaufen. Erhält der Wagen nach der ersten Untersuchung die Plakette nicht, sollte mit dem Mängelbericht von verschiedenen Werkstätten ein Angebot eingeholt werden. Autobesitzer können einige kritische Punkte schon im Vorfeld ausräumen. Bevor zum TÜV gefahren wird, sollte das Nummernschild sauber sein, das Warndreieck im Kofferraum liegen und der Verbandskasten auf Vollständigkeit überprüft werden. Diese Funktionen können Autobesitzer vorab selbst kontrollieren:
- Leuchten: Sämtliche Lichter am Fahrzeug sollten vollständig sein und funktionieren. Das gilt auch für Warn- und Kontrolllampen im Auto selbst. Es dürfen keine Spuren von Oxidation sichtbar sein.
- Batterie: Der Zustand der Autobatterie muss einwandfrei sein. Notfalls die Batterie austauschen.
- Reifen: Die Reifen dürfen nicht abgefahren oder beschädigt sein. Das Ersatzrad muss ebenfalls kontrolliert werden.
- Rost: Ein paar Roststellen an der Karosserie sind nicht tragisch, doch dürfen keine elementaren Fahrzeugteile verrostet sein.
- Hauptfunktionen: Scheibenwischer, Bremse, Lenker, Wasser, Öl und Kraftstoffleitungen, Schaltung, Kupplung gehören auf ihre Funktionalität hin kontrolliert.
- Spiegel und Scheiben: Spiegel sollten gut befestigt sein, das Glas darf nicht beschädigt sein. Das gilt auch für die Scheiben des Kraftfahrzeugs.
- Geräusche: Es dürfen während der Fahrt keine unangenehmen Geräusche auftauchen, wie sie zum Beispiel ein scheppernder Auspuff oder eine schleifende Kupplung verursacht.
Können die Gebühren für den TÜV abgesetzt werden?
Arbeitnehmer können die Pendlerpauschale ab dem ersten gefahrenen Kilometer von der Steuer absetzen. Jeder gefahrene Kilometer von der Haustür bis zum Arbeitsplatz wird pauschal mit 0,30 Euro vergütet. Damit sind sämtliche Kosten, die rund ums Auto entstehen, abgegolten. Die TÜV-Kosten können daher nicht mehr berücksichtigt werden. Eine Ausnahme gilt für Behinderte, die alle Kosten rund ums Auto als außergewöhnliche Belastung von der Steuer absetzen können. Wer sein Auto abmeldet, muss ebenfalls eine Gebühr entrichten. Diese sind – verglichen mit den Kosten für Führerschein oder TÜV- jedoch gering.
Finanzierungsmöglichkeiten
Finanzierung mithilfe eines Bürgen aus dem privaten Umfeld
Stellt der TÜV Mängel am Fahrzeug fest, kann deren Beseitigung teuer werden. Wer keine spendablen Eltern hat, muss für die Finanzierung tief in die Tasche greifen und kommt eventuell auf die Idee, im Freundeskreis nach einem Kreditbürgen zu suchen. Der sollte sich die Sache gut überlegt haben, denn zahlt der Schuldner nicht, ist der Bürge für die Schulden verantwortlich – bis hin zur Lohnpfändung. Geht die Freundschaft kaputt, bleibt die Bürgschaft trotzdem bestehen. Mit Bürgen ist es jedoch möglich, eine Finanzierung zu erhalten, auch wenn keine Bonität in Form eines festen Einkommens gegeben ist.
Finanzierung per Ratenzahlung
Auch bei Reparaturen gehört die Ratenzahlung mittlerweile zum Portfolio von Werkstätten und Autohäusern. Was zunächst bequem und flexibel erscheint, birgt mehr Nach-als Vorteile. Gerade bei niedrigen Raten zahlt der Kunde oft so viel an Zinsen und versteckten Kosten drauf, dass diese Option alles ist, nur nicht günstig.
Finanzierung per Vexcash-Kleinkredit
Mehrkosten, die durch die Hauptuntersuchung beim TÜV entstehen, können ein großes Loch in die Haushaltskasse reißen. Gerade, wenn der Geldbedarf vorübergehend ist, muss sich nicht auf eine lange Ratenzahlung festgelegt werden. Mit den Sofortkrediten kann binnen einer Stunde, Bonität in Form eines festen Einkommens vorausgesetzt, eine Auszahlung von bis zu 3000 Euro erfolgen. Die Rückzahlung kann komplett in einer Rate oder in bis zu sechs Monatsraten geleistet werden.