Die Gründung eines eigenen Unternehmens in Deutschland ist in vielen verschiedenen Branchen möglich. Vor allem im Dienstleistungsbereich und im Handwerk ist eine Selbstständigkeit in vielen Fällen mit großem Erfolg verbunden. Am Anfang der Selbstständigkeit steht neben einer guten Planung die Recherche, ob für die Geschäftsidee in dem jeweiligen Ort oder in der Region Bedarf vorhanden ist. Oftmals ist es notwendig, Investitionen zu treffen. Hierfür gibt es verschiedene Hilfen, die auf Antrag gewährt werden. Voraussetzung ist jedoch eine gute Geschäftsidee, die bei der Beantragung der finanziellen Hilfen vorgelegt wird.
Wenn die Geschäftsidee eine ausreichende Aussicht auf Erfolg hat, steht der Gewährung finanzieller Hilfen oftmals nichts entgegen. Im Zusammenhang mit dem Beginn der selbstständigen Tätigkeit stehen außerdem verschiedene Behördengänge. Bis die eigentliche Arbeit beginnt, sind verschiedene Dinge zu erledigen. Liegt ein gut durchdachter Plan vor, steht dem erfolgreichen Start als Unternehmer nichts im Weg.
Die Entwicklung einer Geschäftsidee
Bei vielen erfolgreichen Unternehmern stand am Anfang eine Idee, die von den Kunden begeistert angenommen wurde. Andere Existenzgründer brauchten einige Jahre, bis sie sich am Markt etablieren konnten. Zudem gibt es auch Wege in die Selbstständigkeit, die nicht erfolgreich waren. In jedem Fall ist die Geschäftsidee die Grundlage für den Erfolg. In den meisten Fällen entsteht die Idee nicht über Nacht, sondern ist das Ergebnis vieler Überlegungen.
Für den Geschaftsgründer ist es wichtig, dass er Recherche betreibt. In erster Linie gilt es herauszufinden, ob für die Geschäftsidee ein Bedarf vorliegt. Dazu ist es hilfreich, wenn Recherchen in der Stadt oder der Region durchgeführt werden, in dem die Selbstständigkeit geplant ist. Ist eine Existenzgründung geplant, die nicht regional gebunden ist, sind die Recherchen ebenso wichtig. Dazu nutzen Gründer das Internet. Alternativ hat der Existenzgründer die Möglichkeit, wichtige Informationen aus Umfragen zu beziehen. Die Industrie- und Handelskammern helfen bei Fragen gern weiter.
Von der Idee zur Planung der Gründung eines Unternehmens
Nach Beendigung der Recherchen beginnt der Existenzgründer mit der Planung seiner Firma. Es ist hilfreich, wenn unternehmerisches Grundlagenwissen vorliegt. Ist das nicht der Fall, kann es in speziellen Kursen erworben werden. Kaum ein Gründer kann es sich leisten, von Anfang an einen Buchhalter einzustellen. Es gilt, die Kosten und die erwarteten Einnahmen eigenständig gegenüberzustellen.
Die Planung sollte sich jedoch nicht nur auf die Kostenfrage reduzieren. Viele weitere Fragen sind wichtig und sollten geklärt werden, bevor man sich selbstständig machen will:
- Wo soll die Selbstständigkeit ausgeübt werden?
- Ist die Einstellung von Mitarbeitern notwendig?
- Wie ist die Finanzierung aufgebaut?
- Werden Geschäftspartner zur Gründung gebraucht?
- Sind spezielle Qualifikationen zur Unternehmensgründung und Führung notwendig?
- Wie können Unternehmer Kunden oder Interessenten akquirieren?
Viele Existenzgründer neigen zur Überschätzung ihrer eigenen Leistungsfähigkeit. Aus einem großen Tatendrang heraus und weil Kosten gespart werden müssen, möchten sie sich am liebsten um alles selber kümmern. Dies ist in vielen Fällen jedoch nicht möglich.
Einerseits hat der Tag nur 24 Stunden und zum anderen fehlen dem Gründer mitunter die Kenntnisse für einzelne Schritte oder Bereiche. Daher ist es wichtig, in der Planungsphase des Unternehmens nach Partnern zu suchen, die mitarbeiten möchten oder als Gründer mit einsteigen. Vor allem bei aufwändigen Gründungen zahlt es sich aus, wenn ein kompetenter Partner zu Seite steht, der einen Teil der Arbeit übernimmt.
Kosten für die Unternehmensgründung
Allgemeingültige Angaben zu den Kosten einer Existenzgründung sind nicht möglich, da jeder Weg in die Selbstständigkeit auf einer individuellen Geschäftsidee beruht. Verschiedene Faktoren bestimmen die Kosten der Unternehmensgründung. Dazu gehören die Wahl der Rechtsform und die Höhe des Startkapitals, Anschaffungen für notwendige Güter (Material, Technik etc.) oder Aufwand für Marketing und Werbung.
Es gibt Existenzgründungen, die für weniger als 1.000 EUR möglich sind. Bei anderen Geschäftsideen sind hingegen sechsstellige Investitionen zur Gründung einer Firma notwendig. Angehende Unternehmer sollten Kosten und Investitionen sowie Ideen für eine Finanzierung in einem Finanzplan festhalten.
Finanzierungs-Möglichkeiten für das Gründen eines Unternehmens
Die meisten Existenzgründungen erfordern ein gewisses Kapital zum Start des Unternehmens. Nur selten ist es möglich, im Home Office ohne den Einsatz von finanziellen Mitteln eine Selbstständigkeit zu wagen. Kapital ist vor allem bei jungen Existenzgründern oftmals nicht vorhanden. Es ist wichtig, in die Planung eine oder mehrere Finanzierungen einzubeziehen.
Wenn größere Investitionen für die Firma notwendig sind, kann das Kapital zur Unternehmensgründung aus verschiedenen Quellen bezogen werden. Dazu gehören:
- Investitionskredite, beispielsweise von der KfW-Bank
- private Rücklagen
- Hilfe aus dem Familien- und Freundeskreis
- finanzielle Hilfe von Geschäftspartnern
- Investoren (zum Beispiel bei Startups)
- Privatkredit
- Kurzfristiger Kredit für Selbstständige und Freiberufler
Der Privatkredit ist eine einfache und schnelle Lösung zur Beschaffung von finanziellen Mitteln ist. Diese Möglichkeit sollte nur in Ausnahmefällen als Finanzierung des Unternhemens in Betracht gezogen werden. Bei guter Bonität der Gründer wird ein Privatkredit ohne die Gewährung von Sicherheiten vergeben. Dies verleitet angehende Unternehmer dazu, eine höhere Summe aufzunehmen, um die ein oder andere Ausgabe bestreiten zu können.
Die Modalitäten für die Rückzahlung sind jedoch sehr streng. Sollte der Einstieg in die berufliche Selbstständigkeit nicht so klappen wie gedacht, kann nach der Gründung schnell eine finanzielle Schieflage entstehen. Oftmals kann die Bank bereits nach zwei ausbleibenden Raten eine Kündigung des Kredits aussprechen. Besser ist es, die Anfangsinvestitionen zu reduzieren, indem der Geschäftsplan überarbeitet wird. Ein kleinerer Start ist oftmals der bessere Weg. Die Tätigung von Investitionen ist auch zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich.
Wichtige Fakten:
- effektive Planung der Existenzgründung nach Recherchen und Bedarfsermittlung
- möglichst geringe Investitionen für den Anfang
- Geschäftspartner und Kunden akquirieren
- wichtige Fragestellungen vorab klären
- eventuell Qualifikationen nachholen
Varianten der beruflichen Selbstständigkeit
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Unternehmen anzustreben. Der wichtigste Unterschied liegt zwischen der selbstständigen und der freiberuflichen Existenzgründung. Darüber hinaus gibt es eine nebenberufliche Selbstständigkeit.
Welche Form beim Gründen die richtige ist, hängt von der Qualifikation und von der persönlichen Situation des Existenzgründers ab. Die unterschiedlichen Formen sind für die eigentliche Arbeit nicht von Belang. Sie haben jedoch Auswirkungen auf die steuerliche Behandlung, auf die Krankenversicherungspflicht und auf weitere Bereiche.
Unternehmensgründung als Selbstständiger
Die meisten Existenzgründungen erfolgen mit dem Gang in die selbstständige Beschäftigung. In diesen Bereich fallen alle handwerklichen Tätigkeiten. Auch Landwirte, Restaurant- und Imbissbetreiber, Kurierfahrer und viele andere Dienstleister erwerben den Status des Selbstständigen.
Nach der Aufnahme der Selbstständigkeit geht der Existenzgründer verschiedene Verpflichtungen ein. Einige dieser Verpflichtungen sind von der Art der Tätigkeit und der Firma (Form der Gesellschaft) abhängig:
- Verpflichtung zur Zahlung von Gewerbesteuer
- Verpflichtung zur Zahlung von Beiträgen an die IHK
- verpflichtende Einzahlung von Beiträgen in die gesetzliche Rentenversicherung
- Abführung von Umsatzsteuer ab einem bestimmten Verdienst
- Verpflichtung zur Bilanzierung -doppelte Buchführung- ab einem bestimmten Verdienst
Die Selbstständigkeit wird beim Gewerbeamt der für den Wohnsitz zuständigen Stadt oder Gemeinde angemeldet. Der Existenzgründer bekommt einen Gewerbeschein. Das Gewerbeamt leitet die Anmeldung an die IHK und an das Finanzamt weiter.
Existenzgründung als Freiberufler
Freiberufler genießen verschiedene Vorzüge. Sie sind nicht zur Zahlung der Gewerbesteuer verpflichtet und brauchen auch bei einem hohen Einkommen keine Bilanzierung vorweisen. Beiträge an die IHK fallen ebenfalls nicht an. Außerdem ist der Freiberufler von der Pflicht zur Zahlung von Rentenbeiträgen befreit.
Wer diese Vorzüge in Anspruch nehmen möchte, muss einem so genannten Katalogberuf angehören. Dabei handelt es sich um Berufe, die fest als Freier Beruf definiert und in dem Katalog aufgenommen sind. Zu diesen Berufen gehören unter anderem:
- freischaffende Künstler
- Ärzte und Heilpraktischer
- Ausübung wissenschaftlicher und journalistischer Tätigkeit auf Honorarbasis
- niedergelassene Rechtsanwälte
- Schriftsteller und Musiker
In einigen Berufen kommt es auf die tatsächliche Tätigkeit an. So betreibt ein Fotograf ein Gewerbe, wenn er ein Fotostudio unterhält oder Aufträge für die Fertigung von Fotos entgegennimmt. Dies betrifft beispielsweise Event- und Hochzeitsfotografen. Arbeitet ein Fotograf als freischaffender Künstler und verkauft er seine Bilder auf Ausstellungen oder auf seiner Homepage, ist er auf freiberuflicher Basis tätig.
Die nebenberufliche Selbstständigkeit
Viele Existenzgründer planen ihr Unternehmen aus einer Anstellung heraus. Vor allem in der Anfangsphase der Unternehmensgründung ist es hilfreich, wenn ein regelmäßiges Einkommen erwirtschaftet wird. Aus diesem Grund sollte der Existenzgründer seinen Job nicht sofort aufgeben.
In vielen Bereichen ist es möglich, zunächst in eine nebenberufliche Selbstständigkeit zu starten. Eine Genehmigung vom Arbeitgeber ist nur dann erforderlich, wenn dies im Arbeitsvertrag festgelegt ist.
Grundsätzlich darf der Arbeitgeber die nebenberufliche Selbstständigkeit nur dann versagen, wenn sie zu der hauptberuflichen Tätigkeit in direkter Konkurrenz steht. Die Selbstständigkeit darf die Zeit und Energie des Arbeitnehmers nicht in dem Maße beanspruchen, dass er seine hauptberufliche Tätigkeit vernachlässigt.
Die nebenberufliche Selbstständigkeit hat für Gründer den Vorteil, dass die Nachfrage für die Geschäftsidee für einen bestimmten Zeitraum ausgetestet werden kann. Läuft es gut, kann der Existenzgründer seinen Job aufgeben und sich ausschließlich der nebenberuflichen Selbstständigkeit widmen. Auch als nebenberuflich Selbstständiger hat der Existenzgründer verschiedene Verpflichtungen zu erfüllen:
- Anmeldung der nebenberuflichen Selbstständigkeit beim Gewerbeamt
- Meldung an das Finanzamt
- Angabe der Einkünfte und Ausgaben im Rahmen einer Einnahmen-Überschussrechnung für die Steuern
- Deklarierung der Einkünfte in der Steuererklärung
- Zahlung von Einkommenssteuer bei Überschreitung der Freibeträge
Hat der nebenberuflich Selbstständige Investitionen, die zu einer negativen Bilanz in der Buchführung führen, können die Ausgaben in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Es erfolgt eine Verrechnung mit dem Verdienst aus dem Hauptberuf und somit einer Minderung der Steuerlast.
Unternehmer müssen beachten, dass das Finanzamt ganz genau hinschaut. Wie jede selbstständige Tätigkeit muss auch die nebenberufliche Selbstständigkeit mit einer Gewinnerzielungsabsicht ausgeübt werden. Erkennt das Finanzamt diese Gewinnerzielungsabsicht nicht, kann die Selbstständigkeit untersagt werden. Der Selbstständige bekommt aber in jedem Fall die Gelegenheit zur Stellungnahme.
Außerdem kann er in einem Businessplan darlegen, welche Maßnahmen er ergreifen möchte, um künftig Gewinne für das Unternehmen zu erzielen. Dieses Prozedere findet bei allen Selbstständigen und Freiberuflern Anwendung.
Der Übergang von der nebenberuflichen zur hauptberuflichen Selbstständigkeit muss dem Finanzamt unverzüglich angezeigt werden.
Wichtige Fakten:
- die Art und die steuerliche Behandlung der Selbstständigkeit ist von der ausgeübten Tätigkeit abhängig
- eine Selbstständigkeit kann auch nebenberuflich ausgeübt werden
- für einige Tätigkeiten ist eine Qualifikation erforderlich
Aufnahme eines Unternehmensgründungs-Darlehens
Ein Existenzgründungs-Darlehen wird von der KfW-Bank, aber auch von niedergelassenen Banken und Sparkassen gewährt. Es ist an den Businessplan des Unternehmens gebunden. Gefördert werden nur Existenzgründungen, bei denen eine hinreichende Aussicht auf Erfolg besteht. Aus diesem Grund ist die Erstellung eines guten Businessplans eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt des Darlehens. Darüber hinaus zeigt der Businessplan aber auch Stärken und Schwächen der Unternehmensgründung auf. Gründer sollten diesen mit Hilfe eines versierten Beraters erstellen.
Die Erstellung eines guten Businessplans
Im Businessplan wird die Geschäftsidee des Unternehmens beschrieben und mit Zahlen und Prognosen unterlegt. Hier zahlt es sich aus, wenn eine gute Planung und Recherche durchgeführt wurde. Das so erworbene Material kann in den Businessplan eingearbeitet werden.
Der Geschäftsplan wird über einen gewissen Zeitraum erstellt, der in der Regel ein bis drei Jahre umfasst. Gesetzliche Festlegung gibt es nicht. In dem Plan wird die Geschäftsidee der Firma exakt beschrieben. Im weiteren Verlauf erfolgt eine Auflistung der Kosten, die für die Gründung des Unternehmens oder für die Ausübung der selbstständigen Tätigkeit anfallen. Der Bedarf, den die Geschäftsidee abdecken soll, ist Bestandteil des Plans.
Als Anlage kann ein Liquiditätsplan beigefügt werden. Im Rahmen dieser Planung werden Einnahmen und Ausgaben geschätzt. Wichtig ist die Verwendung realer Zahlen, die durch die vorangegangene Recherche belegt werden können.
In der Regel ergibt die Planung ein Defizit, das aus dem Existenzgründungs-Darlehen finanziert wird. Das Darlehen wird nicht in jedem Fall alle Kosten der Unternehmensgründung decken. Es stellt für Existenzgründer jedoch eine große Hilfe dar, zumal die Modalitäten der Rückzahlung dem Existenzgründer in den meisten Fällen entgegen kommen.
Das Existenzgründungs-Darlehen
Die Beantragung eines Unternehmensgründungs-Darlehens ist dem eines Bankdarlehens ähnlich. Die Bonität des Gründers wird geprüft. Ein negativer Schufa-Score oder negativer Schufa-Eintrag im Schuldenverzeichnis stehen der Vergabe des Darlehens für die Gründung häufig im Weg. Selbst wenn die Schulden mit der Existenzgründung nicht in Zusammenhang stehen.
Neben Informationen über das Unternehmen wird der Geschäftsplan eingereicht. Das Darlehen kommt abhängig vom Verwendungszweck und der Höhe in einem Betrag oder in monatlichen Raten zur Auszahlung. Es ist niedrig verzinst und kann mit längeren Laufzeiten abgeschlossen werden. Der Unternehmensgründer bekommt Zeit für die Rückzahlung und kann sich in der Anfangsphase seiner Firma auf die eigentliche Arbeit konzentrieren.
Wichtige Fakten:
- jeder Existenzgründer kann ein Unternehmensgründungs-Darlehen beantragen
- die Bonität wird bei der Antragstellung geprüft
- Zinsen und Rückzahlung kommt den Bedürfnissen des Existenzgründers entgegen
Vorteile von Unternehmensgründungen für die Wirtschaft
Wirtschaftsinstitute bezeichnen die Existenzgründung gern als Motor der Wirtschaft. Tatsächlich bringt die selbstständige Tätigkeit verschiedene Vorteile, von denen nicht nur der Selbstständige, sondern auch die Wirtschaft profitiert.
Selbstständige schaffen Arbeitsplätze im Land, oftmals nicht nur für sich selbst, sondern für zusätzliche Mitarbeiter. Wenn sich der Existenzgründer aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig macht, führt dies zur Entlastung der öffentlichen Kassen.
Vor allem die Umsätze, die Selbstständige aus ihrer Eigeninitiative heraus erwirtschaften, kurbeln die Wirtschaft an und sorgen für positive Bilanzen. Nicht zuletzt haben viele Selbstständige eine sehr gute Geschäftsidee, die innerhalb kurzer Zeit sehr hohe Umsätze erwirtschaften kann. Auch diese Umsätze fließen in die Bilanzen der Volkswirtschaft ein.
Gründe für das Scheitern einer Unternehmensgründung
Leider erweist sich nicht jede Existenzgründung als erfolgreich. Das Scheitern ist für den Selbstständigen eine harte persönliche Niederlage. Wenn es sich nicht um eine nebenberufliche Selbstständigkeit handelt, verliert der Existenzgründer seine Einkommensgrundlage. Oftmals bleiben Schulden zurück, wenn Darlehen aufgenommen wurden, die nicht mehr bedient werden können.
Die Gründe für das Scheitern von Unternehmen sind in den meisten Fällen in einem unrealistischen Geschäftsplan zu suchen. Die Gewinne der Firma werden viel zu hoch angesetzt und der Bedarf an den Produkten oder Dienstleistungen falsch eingeschätzt.
Ein weiterer Grund sind zu hohe Investitionen in der Anfangszeit der Selbstständigkeit. Sprechen die Banken bei Nichtbedienung des Kredits eine Kündigung aus, kann die Selbstständigkeit in vielen Fällen mangels Kapital nicht mehr weitergeführt werden.
Existenzgründungen können auch am fehlenden Interesse der Kunden an den Produkten und Dienstleistungen scheitern. Aus diesem Grund kann durch eine gute Planung und Recherche vorgebeugt werden.
Existenzgründer sind immer gut beraten, wenn sie in einem kleineren Rahmen in ihre berufliche Selbstständigkeit starten. Die Zeit für Investitionen kommt später. Sollte es nicht wie erwartet laufen, ist der Schaden beim Scheitern der Selbstständigkeit nicht so groß.